Seit fast 2000 Jahren erzählt man sich weltweit die Geschichte jenes Mannes, der mit seinen
Worten und Taten das Gesicht dieser Welt veränderte:

Das Leben, Lieben, Leiden und Sterben des Jesus von Nazareth.

In den Sommermonaten von Ende Juni bis Mitte August finden 18 Aufführungen der Passionsspiele statt.

Sie können Ihre Tickets für die Passion 2024 direkt im Vorverkauf bei der Tourist-Information Schweinfurt erwerben!

Möchten Sie einen Blick hinter die Kulissen der Passion 2024 werfen?

 Buchen Sie hier Ihre Führungstickets für 2024!

• Ein Jahr vor den Spielen werden alle Sömmersdorfer an der Haustür gefragt, ob sie bei den Passionsspielen mitspielen wollen.
• 35.000 Besucher kommen alle 5 Jahre zu den Aufführungen.
• 680 Einwohner hat das 700 Jahre alte Dorf.
• 420 davon sind bei den Passionsspielen dabei.
• Allein 300 Personen stehen auf der Bühne
• Der jüngste Darsteller 2018 war 14 Tage alt, der älteste Darsteller 85 Jahre.
• Seit 30 Jahren spielt dieselbe Sömmersdorferin die Rolle der „Maria“.
• Die Bühne ist 40 m lang und mit einer 28 qm großen Videoleinwand ausgestattet.
• Das Gewölbedach besteht aus 160 Tonnen Stahl.
• Allein 3 Tonnen davon sind Schrauben.
• Am Abend vor der Premiere 2018 wurden beim Gewölbedach die letzten Schrauben angezogen.

120 weitere Personen organisieren alles drum herum:

• Es werden über 300 Kostüme genäht
• alle Schauspielrequisiten werden selbst von den Dorfbewohnern gebaut.
• Das Originalkreuz von der ersten Passionsspielaufführung wiegt 40 kg und war bis 2008 im Einsatz. Das neue Kreuz wiegt 25 kg.
• mehr als 35.000 Tickets sind verkauft
• orientalisches Catering wird vorbereitet
• Parkplätze werden eingewiesen und Tickets müssen kontrolliert werden
• Technik wird gewartet und getestet
• es wird sauber gemacht und aufgeräumt

Hinter all den Bereichen stehen engagierte Menschen aus Überzeugung. Das Mammutprojekt wird von den Sömmersdorfern freiwillig und unentgeltlich auf die Beine gestellt.

Einzigartige Bildaufnahmen aus den 1930er Jahren veranschaulichen die Entstehung der Sömmersdorfer Passionsspiele. In der Passionsgalerie blicken Sie hinter die Kulissen und erleben die Passionsbühne von 1933 bis heute.

Die moderne und klare Ausstellung präsentiert die Geschichte der Passionsspiele eindrucksvoll. Neben herausragenden historischen Requisiten wie dem Originalkreuz der ersten Aufführung gibt es Hörstationen, an denen Sie in die Geschichte der Spiele eintauchen können. Frühe Tonaufnahmen und historische Filmsequenzen aus verschiedenen Jahrzehnten zeigen die Seele der Sömmersdorfer Bürger: Gemeinschaft, Zusammenhalt und die leidenschaftliche Hingabe an die gemeinsame Sache – die Passion.

Der Startpunkt für die PassionsWege rund um Sömmersdorf ist die PassionsGalerie in Sömmersdorf. Von dort aus führt der PassionsWeg 1 auf unbefestigten Pfaden in 2,8 Kilometern durch die historische Dorfmitte, vorbei an der St. Johannes Kirche und weiter in Richtung Egenhausen.

Auf dem spirituellen Passionsweg 2 führt der Weg 6 Kilometer auf unbefestigten Wegen durch das Münsterholz Richtung Rütschenhausen.

De ruhigen Wanderpfade laden zur Achtsamkeit gegenüber sich selbst und zu seinen Mitmenschen ein. Hier kommen Sie zu sich und haben Zeit zum Nachdenken und Reflektieren.

Auf den spirituellen Passionswegen Sömmersdorf entdecken Sie AndachtsOrte und InnehaltePunkte, die ideal zu den Bildstockwander- und Radwegen rund um das Bildstockzentrum Egenhausen passen.

Reflektieren Sie über Ihr eigenes Handeln:

Lebe ich mein Leben christlich?
Behandele ich meine Familie, meine Arbeitskollegen und andere Menschen gut?
Der ruhige Wanderpfad lädt zur Achtsamkeit gegenüber sich selbst und anderen ein. Hier finden Sie Zeit zum Nachdenken und Reflektieren, um zu sich selbst zu kommen.

Nur 6 km von Sömmersdorf entfernt liegt das Bildstockzentrum Egenhausen mit moderner Museumsausstellung zur fränkischen "Marterlitradition".

Führungen können  individuell angefragt werden unter: 
+49 9722 2291 oder janine.koenig@werneck.de

Am Bildstockzentrum Egenhausen starten drei Bildstock-Radrundtouren durch das Obere Werntal - dem romantischen Bildstockland Franken.

[Melanie Landgraf | Mitarbeiterin der Tourist-Info Schweinfurt]

Schon von weitem weist der spitze Kirchturm von Sömmersdorf den Weg durch die sanfte Hügellandschaft. Die Straße schlängelt sich vorbei an sonnengelben Feldern. Pferde grasen gemütlich auf den Wiesen.

Vor meiner ersten Passionsaufführung besuche ich noch die Führung „Hinter den Kulissen" mit Gästeführerin Susanne Mergenthal. Ich erfahre beeindruckendes über die Bühnentechnik, die Passionsspiele sowie über den Einsatz und den Zusammenhalt der Sömmersdorfer als Dorfgemeinschaft. 

Schafherde und Co.

Auf dem Weg zur Passionsgalerie begegnet uns eine kleine Schafherde. Sie sind bereits auf dem Weg zur Aufführung. Das Kleinste ist dieses Jahr in die Pubertät gekommen. Früher ist es brav bei Mama geblieben. Jetzt muss es auf der Bühne angeleint werden, da sonst die Palmen weggeknabbert werden. Kamele und Esel spielen auch mit. Meine Neugier auf die Aufführung steigt.

Ankunft im Morgenland

Einen kurzen Spaziergang vom Parkplatz entfernt und ich stehe plötzlich im Morgenland. Mir weht ein Duft von Orientpizza, Damaskusbrot und Datteln im Speckmantel um die Nase. Schnell komme ich im orientalischen Zelt mit anderen Passionsspielbesuchern auf rustikalen Holzbänken ins Gespräch.

Wir sind uns einig: man fühlt sich sofort aufgenommen von den Sömmersdorfern. Die gemütliche, familiäre Atmosphäre fernab allen Kommerzes spürt man hier sofort. 

Zauber der Passion

Vom orientalischen Catering-Bereich mache ich mich auf den Weg zu meinem Sitzplatz. Der visionäre Zuschauerraum mit seiner Gewölbeüberdachung überwältigt. Daneben steht das traditionelle 2000 Jahre alte Jerusalem auf der Bühne.

Viel Liebe zum Detail und ganz viel Ehrenamt stecken in diesem abwechslungsreichen Bühnenbild. Jeder Baldachin, jeder Dachvorsprung und jedes Holzfenster wurde von Sömmersdorfer Bürgern eigenhändig gebaut.

Und dann geht es los: Die größte Geschichte der Menschheit!

Jesu zieht in Jerusalem ein.  Auf der Bühne sehe ich hunderte Schauspieler, die das „Volk aus Jerusalem“ spielen. Vom Säugling bis zur Großmutter ist alles vertreten.

Die Vielzahl der Kostüme, die Vielzahl der Schauspieler und das professionelle Schauspiel überraschen mich. Dazu spielt Live-Musik vom Orchestergraben. Eine Szene geht über in die nächste. Ich erlebe eine emotionale Achterbahnfahrt. Drei Stunden Passionsspiel vergehen wie im Flug. Ich freue mich mit Jesu und ich leide mit Jesu.

Am Ende der Passionsspiele bin ich einfach berührt. Berührt von der Geschichte, berührt von Sömmersdorf. Meiner Sitznachbarin scheint es ähnlich zu gehen. Verstohlen schnäuzt sie in ihr Taschentuch und wischt sich eine Träne von der Wange.

Genau in diesem Moment durfte ich den Zauber der Sömmersdorfer Passionsspiele miterleben!