Schlachtschüsselgeschichte(n): Warum bringen Schweine eigentlich Glück?

Die Größte der Welt

Die größte Schlachtschüssel der Welt fand natürlich in Schweinfurt statt. 1991 um ganz genau zu sein.

 Darauf sind wir schon stolz, denn 1200 Genießer haben an der Tafel geschmaust. 

„Schlachtschüssel“, ja, des Wörtla klingt
wenn dos in mei Verstähstmi dringt -
verheißungsvoull – denn dos is gwiss,
e Züpfela vom Paradies! (...)
(Josef Ehrlitzer, 1919-2016)

Glücksschweine

Wieso bringen Schweine eigentlich Glück?
Ein mittelalterlicher Brauch auf Volksfesten und Jahrmärkten macht das Schwein bis heute zum Glückssymbol. Das Schwein als Trostpreis für den schlechtesten Schützen bedeutete Glück im Unglück.

Warum?

Schweine sind in einem Jahr schlachtreif. Sie vermehren sich schnell und können zweimal im Jahr jeweils zehn Ferkel werfen. Das Glück vervielfältigte sich also rasant. Das Essen für die ganze Familie war gesichert.
 

Schwein, Schwan und Stabilo

Was haben Schweinfurt, ein Schwan und ein Stabilo-Stift gemeinsam?
Das jüngste Kind vom Erfinder der Schlachtschüssel, Gustav Adam Schwanhäusser, kaufte eine Bleistiftfabrik in Nürnberg. Gustav führte den „Schwan“ aus seinem Namen und dem Familienwappen als neues Firmenlogo ein. 
Heute ist der Schwan auf jedem Stabilo-Stift und Textmarker abgebildet. In jedem gut sortierten Büro und Kinderzimmer ist so ein Stück Schweinfurt zu finden.
 


„Der Name Schweinfurt stammt genau der Chronik nach dou vonera Sau.
Un‘ „furt“, das stammt vom seicht’n Mee. Da sen‘ die Säu nü, groß un‘ klee."

Mundartpoet Heinrich Kupfer 1848-1922

Spezialitäten_regionale-Küche_Schweinfurt_F.Trykowski


Schlachtschüssellieder

Melodie: Berliner Luft

Singt das schöne Lied vom Schwein, Schwein, Schwein!
O wie klingt das heut so fein, fein, fein
Hier in uns’rem lieben Schwein-, Schwein-, Schweinfurt!
Am Main, Main, Main und beim Wein, Wein, Wein!
Singt das schöne Lied vom Schwein, Schwein, Schwein!
O wie klingt das heut so fein, fein, fein
Hier im uns’rem lieben Schwein-, Schwein-, Schweinfurt
Am Main und auch beim Wein.

Melodie: Ja, das haben die Mädchen so gerne

Ja, das haben die Schweinfurter gerne, 
die im Stübchen und die im Salon;
schmeckt das Krettelfleisch frisch wie Nusskerne,
da träumen sie alle davon.

Melodie: Lose, muntre Lieder 

Wer will was vom Bauchfleisch, wer was von der Brust?
Kamm und Blatt, s’ist auch gleich, fragt man voller Lust.
Gute wür’zge Keule, sanft durchwachsner Bug,
Schinken zart von Säule kriegt man nie genug.

Melodie: Sehn Sie, das ist ein Geschäft

Ja Schweinfurt, wunderschöne Stadt,
Schweinfurt, du bist schön!
Wer’s Leben hier genossen hat, 
will nicht von dannen gehen.


Schweinfurt, Krettelfläsch und Moust,
ja, das ist mein Fall!
Du Schwein-, Schwein-, Schweinfurt,
wunderbare Stadt, du bist mein Ideal.



Zurück zum Merkzettel hinzufügen Drucken