Veranstaltungskalender
Wechselausstellung: Hans Platschek. Höllenstürze, Hahnenkämpfe, Nette Abende
Kunsthalle Schweinfurt
Zum 100. Geburtstag präsentiert die Kunsthalle Schweinfurt in einer umfassenden Retrospektive einen neuen Blick auf das vielschichtige Werk des Malers, brillanten Essayisten und scharfzüngigen Kunstkritikers Hans Platschek (1923-2000).
Sein Lebensweg umspannt Erfahrungen aus seiner jüdisch geprägten Jugendzeit im Berlin der Weimarer Republik und der NS-Herrschaft, aus dem Exil in Südamerika, von der Rückkehr in die junge Bundesrepublik, aus der Zeit des Kalten Kriegs und des Mauerfalls.
Bekannt geworden ist Hans Platschek mit seinen informellen Werken der 1950er und -60er Jahre und durch seine spektakuläre Kritik an der inflationären Ausbreitung von Informel und Tachismus.
Mit der Schriftstellerin und späteren Ehefrau Gisela Elsner lebte er von 1963 bis 1970 in Rom und London. Dort entwickelte er, sich anlehnend an den „satirischen Realismus“ ihrer Romane, eine neue Malerei, die die Öffentlichkeit provozierte.
Seit Anfang der 1970er Jahre in Hamburg schaltete sich der Maler zudem mit Büchern, Artikeln und Radiobeiträgen treffsicher in die Diskurse zwischen Kunstgeschehen, Markt und Medien ein.
Die Ausstellung zeichnet mit hochkarätigen Leihgaben aus namhaften Museen und privaten Sammlungen Platscheks künstlerische Entwicklung nach und stellt seinem Werk Arbeiten von Zeitgenossinnen und Zeitgenossen wie Wols, Asger Jorn, Jacqueline de Jong, SPUR, Almut Heise, Konrad Klapheck, Friedrich Einhoff und Werner Büttner gegenüber.
In Kooperation mit dem Kunstverein Schweinfurt wird im „Kunstsalong“ der Fokus auf Florian Köhler (1935-2013) gelegt. Hans Platschek kannte den Maler seit seiner Münchner Zeit und würdigte dessen künstlerische Überzeugung in zwei Texten, u.a. unter dem Titel „Farbe, eine Tiefenspannung“.
Rüfferstraße 4
09721/51-4721
info@kunsthalle-schweinfurt.de
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